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Trimmen |
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Leider klären immer noch zu wenige Züchter ihre Käufer über die Fellbeschaffenheit und Pflege des Westies auf.
Wird das Haar dann lang, wird im nächsten Hundesalon unbedarft zur Schermaschine gegriffen. Das Trimmen (Zupfen) empfinden die meisten Besitzer als schmerzhaft.
Dies ist jedoch falsch.
Der Westie verfügt über ein doppeltes Haarkleid, welches sich aus weicher und dichter Unterwolle udn hartem Deckhaar zusammensetzt.
Die Unterwolle hat einen wärmenden, das Deckhaar einen schützenden Effekt.
Hunden, mit dieser Fellbeschaffenheit wachsen die Haare nur bis zu einer bestimmten Länge. Danach stirbt das Haar ab, fällt jedoch nicht wie bei Hunden, die dem Fellwechsel unterliegen (Sommerfell/Winterfell) aus, sondern es verbleibt abgestorben zurück.
Dies gilt für die Unterwolle ebenso wie für das Deckhaar.
Die Unterwolle verdichtet sich und lässt nur noch wenig "Luft" an die Haut. Durch die abgestorbenen Haare, die sich nun wie eine Decke auf die Haut legen, haben Bakterien eine wunderbare Grundlage sich zu vermehren. Das Resulatt sind nicht selten, neben anfänglichem Jucken und Kratzen, ausgewachsene Hautprobleme.
Wird der Westie also geschoren, so wird das Haar nur gekürzt. Die toten Haare bleiben stehen, neue Haare können nicht nachwachsen.
Neben dem Effekt, dass das vin Natur aus harte, schützende und gleichmäßige Fell weich, unstrukturiert, teilweise wellig und vor allem rasseuntypisch wird, geht auch der schützende Effekt vor Nässe, Wind und anderen Umwelteinflüssen, verloren.
Trimmen hat nichts mit Ausstellungsmerkmalen zu tun. Lange bevor der Westie auf Ausstellungen gezeigt wurde, hat man ihn mit der Hand getrimmt (Handtrimming) um ihm die natürliche Struktur zu erhalten.
Normalerweise erhalten Sie Ihren Welpen schon getrimmt vom Züchter. Dieser hat die bereits trimmbaren Babyhaare Ihres Hundes entfernt und der Welpe kennt das Prozedere des Trimmens schon von einer ihm vertrauten Person.
Sie sehen, Trimmen hat keinen rein "kosmetischen" Effekt, es ist die Natur des Westies, dass seine abgestorbenen Haar eentfernt werden müssen.
Die gesundheitlichen Nachteile des Scherens/Schneidens im Überblick:
- abgestorbene Haare erzeugen Juckreiz
- verdichtete Unterwolle verhindert eine Durchlüftung der Haut
- Bakterien und Keime vermehren sich
- der schützende Effekt des harten Deckhaares geht verloren
zudem fördert regelmäßiges Trimmen die Durchblutung der Haut.
Die Natur ist das beste Vorbild und Wegweiser
Wie schon beschrieben gehört der West Highland White Terrier zu den harthaarigen Hunderassen mit doppeltem Haarkleid.
Der Westie unterliegt nicht dem saisonalen Fellwechsel, Sommer- und Winterfell kennt er nicht.
Das Haar löst sich daher nicht von alleine, wie bei vielen anderen Rassen die ein Sommer- und Winterfell haben, sondern muss mit einem nicht schneidenden Trimmesser oder mit den Fingern herausgezupft werden.
Dieser Vorgang ist NICHT schmerzhaft und hat nur eines zum Vorbild - die Natur.
Ursprünglich im, rauhen Klima der Highlands gezüchtet, vollzog der Westie dieses Prozedere alleine, indem er durch Büsche und Dornen lief, wobei ganze Haarbüschel herausgerissen wurden.
Auch diesem Zuchtziel unterliegt das Fell des Westies noch heute.
Mit einer dünnen Haut ist der einzige Schutz vor Witterungseinflüssen, wie Sonne, Nässe, Wind und Kälte, sein hartes Deckhaar, das ihn wie eine Decke schützt.
Das Fell des Westies haart nicht, sofern er regelmäßig getrimmt wird.
Beim Trimmvorgang werden die alten, abgestorbenen Haare entfernt und neues kann wachsen. Dies ist nicht nur wichtig für die Erneuerung des Fells, sondern auch für die Durchblutung der Haut. Er bekommt mehr und mehr die gewünschte harte und schützende Textur.
Geschorene Hunde haben oft mit Hautproblemen zu kämpfen, da die abgeschnittene Unterwolle sich immer mehr verdichtet und somit eine „Belüftung“ der Haut nicht mehr zulässt.
Im warmen und belüftsungsarmen Milieu der Haut bildet sich so eine ideales Biotop für Keime und Pilze.
Das Ammenmärchen vom untrimmbaren Hund, was ist darn?
Immer wieder erreichen einen Schauergeschichten von angeblich untrimmbaren Hunden. Dies sei gesagt, solche Reden entspringen aus der Faulheit und Unkenntnis von sogenannten Hundefriseuren.
Es gibt nur eine geringe Minderzahl an wirklich nicht trimmbaren Westies, den sogenannten Woolies.
Ein guter Trimmer wird dies erkennen und Ihnen auch bei so einer Fellbeschaffenheit gute Tipps geben können. |
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