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Parsival |
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Parsival was killed (murdered) at the age of 2 weeks by a vet because he was given a wrong medicine against constipation. Now we know, a simple clyster would have been sufficient, but he gave him a very hard laxative not suitable for puppies. So we lost him.
Lovely Parsival
Du wirst Sterne haben, wie sie niemand hat...!
Wenn Du bei Nacht in den Himmel schaust,
wird es Dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.
Und wenn Du Dich getröstet hast,
wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.
Und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen,
gerade so zum Vergnügen
und Deine Freunde werden sehr erstaunt sein,
wenn sie sehen, daß Du den Himmel anblickst und lachst.
Dann wirst Du ihnen sagen:
"Ja, die Sterne, die bringen mich immer zum lachen."
Und sie werden Dich für verrückt halten.
Antoine de Saint-Exupery
Die Geschichte von Parsival
Er war der erste Junge der hier im Westieclan das Licht der Welt erblickt hat. Mit nur 104 gr. stockte es mir den Atem als ich ihn das erste Mal in den Händen hielt, doch er zappelte und schimpfte, denn er wollte gleich wieder zu seiner Mama.
Unser Kämpfer.
Ein gutes Zeichen fanden wir und freuten uns, doch leider hielt die Freude nicht lange, so herzzerreissend er sich an seine Mutter schmiegte, so wenig war er an ihren Zitzen interessiert. Ich wusste, gerade bei diesem Gewicht ist jeder Tropfen der ersten Mutter-milch für ihn wichtiger als für jeden anderen. Ich versuchte selbst etwas Milch zu abzudrücken und liess ihn meinen Finger ablecken.
Am Abend hatte er immer noch erst ein paar Tropfen abgeleckt, die Flasche mochte er nicht und so mussten wir handeln. Meine Zuchtwartin kam schnell vorbei und erklärte uns wie wir ihn mit einer Magensonde ernähren können und zusätzlich Glucose unter die Haut spritzten, damit der Flüssigkeitshaushalt gewährleistet ist. Endlich, konnten wir dem Kleinen Parsival etwas zu trinken geben und auch er schmatzte sichtlich zufrieden.
Wieder bei den anderen und seiner Mama kuschelte er sich erstmals zufrieden und satt zwischen Nalas Vorderpfoten. Wir ernährten ihn so drei Tage lang, jedes Mal ein großen Bangen beim Blick auf die Waage. Hat er schon zugenommen? Hat er endlich zugenommen? Nein, er hielt seine 104 gr., war flink und aktiv, doch zunehmen wollte er nicht.
Aber er war ein Kämpfer.
Nach vier Tagen haben wir uns entschlossen ihn von den andren wegzunehmen, weil er einfach zu beschäftig war die Wurfbox mehrmals täglich zu umrunden, anstatt sich groß und gesund zu schlafen. Er kam in eine kleine Box mit Heizkissen und entweder waren Papa Scooby, Tante Joy oder wir neben ihm. Sobald sie kamen legte er sich an den Rand der Box und der Kopf der Großen lag an der anderen Seite daneben.
Er war eben ein Kämpfer und er nahm endlich zu.
Alle zwei Stunden bekam er nun eine kleine Flasche, die er begierig leerte. Unterstützend und da er ja aufgrund der fehlenden Muttermilch keine Abwehrstoffe erhalten hatte, bekam er von mir Propolis. Schon nach einem Tag begann er dann bei seiner Mama (die ihn natürlich mehrmals täglich besuchte) die Zitzen zu suchen und auch daran zu saugen. Wunderbar, sein Saugreflex, seine Zunge, alle spielten wunderbar zusammen und er nuckelte und grunzte zufrieden.
Weil er eben ein Kämpfer war.
Nun saugte er dreimal täglich bei Mama Nala, aber wohl soviel, dass er Verdauungsprobleme bekam, oder es war die Umstellung von der Falsche auf die Muttermilch. Am 12 Tag wollte er weder seine Flasche noch seine Mama, alles Bauchkrabbeln half nichts, er konnte keinen Kot absetzen.
Wir fuhren zum Tierarzt. Unser kleiner Kämpfer weinte bitterlich, aber auf dem Untersuchungstisch kroch er sofort zu meinen Händen.
Er bekam einen Einlauf und setzte auch gleich Kot ab.
Warum bin ich danach nicht gefahren, kleiner Kämpfer?
Ich dachte ich würde ihm gutes tun, wenn ich zulasse, dass ihm eine krampflösende Spritze gegeben wird. So wurde Buscopan injiziert.
Innerhalb von Sekunden, hing Parsival wie ein Häufchen Elend auf meiner Hand, sein Herz raste. Ich fragte besorgt warum er das mache, aber man antwortete mir, das sei ganz normal. War es nicht (wie ich heute weiss). Parsival hat genau wie es jeder Welpe machen würde auf das im Buscopan für die Veterinärmedizin enthaltene Schmerzmittel Novalgin reagiert.
Wir sollten ihn warm halten und hoffen.
Und er kämpfte weiter.
Der Herzschlag wollte sich nicht beruhigen, zuhause legten wir ihn wieder auf sein Wärmekissen, doch er robbte nicht wie sonst herum um sich einen Platz zu suchen, wo er seine Nase in etwas verstecken konnte. Er blieb einfach liegen, er blieb einfach an meiner Hand liegen. Ich weiss nicht wie lange wir so dagelegen haben, aber schliesslich versuchte ich erneut ihm zumindest etwas Traubenzucker zu trinken zu geben. Ich schaffte ein paar Schlucke, bevor er wieder auf meiner Hand hing, sein Herz raste. Doch zumindest schlief er danach ein.
Ein paar Stunden später war er wieder druckempfindlich sobald man ihn in die Hände nahm, ich gab ihm Schwarzkümmelöl und streichelte sein Bäuchlein und endlich
Endlich konnte er sich von seiner Verstopfung befreien. Er drückte und arbeitete und sein Herz raste wie wahnsinnig
und
es war zuviel für ihn. Er bekam eine Schnappatmung.
Das Herz raste immer schneller, er versuchte Luft zu bekommen, voller Panik riefen wir wieder in der Klinik an und sagten unseren Besuch an.
Dort bekam er wieder eine Schmerzspitze und sein Herzschlag ging erneut in Dimensionen die kaum vorstellbar waren.
Aber er kam wieder nach Hause.
Er war ein Kämpfer.
Er kuschelte sich in meine Hand, ich rubbelte seinen Nacken um seinen Kreislauf wieder hochzubringen, aber plötzlich hörte sein Herz auf zu schlagen.
Markus und ich rubbelten wie verrückt, die Tränen liefen, Markus wollte nicht aufgeben.
ER machte weiter und Parsi kam nocheinmal zurück ins Leben, doch er maunzte leise und kläglich, nun war er kein Kämpfer mehr. Er war einmal auf der anderen Seite und die bedeutete ihm weniger Schmerzen und hoffentlich Freude und viele andere Kameraden zum Spielen. Wir liessen ihn gehen und er schlief ein.
Danke Parsival, dass es Dich gab, ich hätte es nie für möglich gehalten, dass 165 Gramm soviel Kampfeslust und Persönlichkeit haben.
Danke Markus, dass Du soviel Einsatz gezeigt hast, geholfen hast alle zwei Stunden das Fläschchen zu geben, dass Du der besonnene Pol warst, dass Du da warst.
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